Für junge Christen aus dem Pfarrverband Anger-Aufham war am vergangenen Wochenende der große Tag gekommen: nach langer Zeit der Vorbereitung traten sie zum ersten Mal an den Tisch des Herrn und durften die Heilige Kommunion empfangen. Nachdem die aktuellen Coronavorgaben noch immer nur einen eingeschränkten Teilnehmerkreis erlauben, wurden insgesamt vier  Gottesdienste abgehalten: zwei am Samstagvormittag in Anger und jeweils einer am Sonntagvormittag in Anger und in Aufham. Für die Kommunionkinder und ihre Familien war dieser kleinere Kreis jedoch ein sehr persönliches Fest und die Freude über den ereignisreichen Tag war unübersehbar. Denn nach der vormittäglichen Messe erwartete die Kinder eine individuelle Feier mit den jeweiligen Familien, bevor sie sich am Abend noch einmal in der Kirche zu einer Dankandacht trafen.

Die Kirchen waren entsprechend festlich geschmückt, mit sommerlichem Blumenschmuck wurde schon ein optisches Zeichen für die Besonderheit des Tages gesetzt. Orgelmusik, bereichert mit Flügelhorn- und Trompetenklang setzten die musikalischen Akzente. Wobei die neuzeitlichen Lieder mit teils fröhlich angelegten und mitreißenden Melodien einen jugendlich, beschwingten Touch vermittelten. Bei einigen der Lieder waren die Kommunionkinder und ihre Gäste zum Mitklatschen und Mitmachen eingeladen, gerne ließ sich die Festgemeinde zum aktiven Mitwirken motivieren. „ Vertrau mir, ich bin da“, so lautete das Motto der diesjährigen Erstkommunionfeier im Pfarrverband. Gemeindereferentin Marianne Aicher hatte die Hauptverantwortung für die Vorbereitung, sie hielt auch abwechselnd mit Pfarrer Ionel Anghel die Predigt. Hier wird genauer auf die Predigt der Gemeindereferentin eingegangen.  Sehr anschaulich nahm sie zunächst Bezug zu einer Achterbahnfahrt, die eine gehörige Portion Vertrauen in die Technik voraussetzt. Weiter kam sie auf das Vertrauen zu sprechen, das in freundschaftlichen Beziehungen herrscht und stellte fest: „Ohne Vertrauen würden wir uns nichts zutrauen“. In diesem Zusammennahm ging sie detailliert auf das zuvor gehörte Evangelium ein, in dem der Gang nach Emmaus beschrieben wird. Einige Jünger begegnen dem auferstandenen Jesus, ohne ihn zu erkennen. Erst als er beim gemeinsamen Mahl das Brot bricht, gewinnen sie die Erkenntnis, dass es sich um Jesus Christus handelt. „Jesus ist da, vertrauen wir auf ihn, auch wenn wir ihn nicht sehen und ihn nicht anfassen können. Glauben heißt Vertrauen“, motivierte die Gemeindereferentin. Kurz schaute sie auf die Zeit der Vorbereitung zurück, in der die Kinder viel über Jesus erfahren durften. „Manche von euch werden wohl schon gespannt sein, wie die Hostie wohl schmeckt, die ihr jetzt bald zum ersten Mal zu euch nehmen dürft. Ich wünsche euch, dass ihr Geschmack findet an Jesus und immer wieder in die Kirche kommt“, war der Wunsch von Marianne Aicher an die Mädchen und Buben. In den anschließenden Fürbitten brachten diese mutig vor dem Mikrofon verschiedene Anliegen zum Ausdruck, bevor dann allmählich der große Augenblick gekommen war. Gemeinsam mit Pfarrer Ionel Anghel sprachen die Kinder zuvor noch ein Gebet: „Du bis das Brot des Lebens. Hilf uns, dass wir Dich mit bereitem Herzen empfangen“. Der Priester teilte dann die Kommunion an die Erstkommunikanten aus, anschließen wurde ein gemeinschaftliches Dankgebet gesprochen.   Der Dank an alle, die in der Zeit der  Vorbereitung sowie am Erstkommuniontag selbst mitgewirkt hatten, dass alles reibungslos über die Bühne geht, stand am Ende der Gottesdienste bevor mit „Großer Gott wir loben Dich“, ein klangvoller musikalischer Abschluss erfolgte.

Bericht: Maria Horn

Bilder: Maria Häusl