Mit einem Dreikönigssingen in der Kirche St. Johann auf dem Johannishögl wurde in der Pfarrei  Piding  ein weiterer klangvoller Höhepunkt im weihnachtlichen Festkreis gesetzt. Anni Utz hatte das sehr ansprechende Programm zusammengestellt. In der rund einstündigen Veranstaltung wurden die biblischen Aufzeichnungen um die  „Heiligen Drei Könige“  in Form von Musik, Gesang, Text und Rollenspiel dargestellt. Der „Kirabichi Viergesang“, ein Harfenduo, die Schnalzermusi, die Lohmayr Dirndln und die Theatergruppe Piding gestalteten das Programm, Organisatorin Anni Utz und Mesnerin Ulli Traxl sprachen verbindende Worte.

Mit einem gefälligen alpenländischen Stück eröffnete die „Schnalzermusi“ die Veranstaltung.  Junge Pidinger Musikantinnen und Musikanten haben sich in dieser Formation zusammengefunden und erfreuten die Besucher mit ihrem musikalischen Talent. Ulli Traxl hieß in Vertretung für Pfarrer Josef Koller die Zuhörer willkommen und wünschte eine besinnliche Stunde in der lichtreichen Weihnachtszeit. Die folgende Stunde wurde diesem Wunsch mehr als gerecht, denn die gelungene Zusammenstellung der Beiträge und die Auswahl der einzelnen Stücke formierten sich zu einem einheitlichen Gesamtbild bei dem die Geschehnisse aus der biblischen Überlieferung in Erinnerung gebracht wurden. „Wo is denn im Schnee…“ so lautete der erste Liedbeitrag der Lohmayr Dirndl. Und da es am Veranstaltungstag tatsächlich das lang ersehnte „Weiß“ gegeben hatte, so war dieses Lied mehr als passend. Die schönen kräftigen Stimmen der drei Schwestern Annemarie, Angelika und Katharina beeindruckten einmal mehr die Zuhörerschaft. Mit viel Feingefühl für ihr Instrument ließen  dann die beiden Harfenistinnen Magda und Irmgard aus St. Leonhard am Wonneberg  die Saiten erklingen. Leise und fein abgestimmte Harfentöne, dafür waren die beiden jungen Mädchen zuständig. Kräftige Männerstimmen waren beim Dreikönigssingen zu hören, wenn der „Kirabichi Viergesang“ an der Reihe war.  Aus Ruhpolding kommt diese Gesangsgruppe und bildete einen schönen akustischen Akzent im Gesamtkonzept der Veranstaltung am  Johannishögl. Auch ihren Beiträgen war die alpenländisc he Musikliteratur zugrunde gelegt und die gefälligen Klangfolgen gingen gut ins Gehör. Im Laufe der Veranstaltung wurden die Erzählungen um die drei Könige aber auch die ´Besonderheiten dieser Zeit auf interessante Art und Weise vermittelt, nicht nur in Lied und Musik. Anni Utz widmete sich in einer kurzen Betrachtung den Entwicklungen des Brauchtums in der dunklen Jahreszeit und Ulli Traxl hatte Neujahrswünsche in Versform für die Besucher des Dreikönigssingens mitgebracht. Für weitere Abwechslung sorgten ein kleines Hirtenspiel und der Auftritt der „Heiligen Drei Könige“. Mitglieder der Pidinger Theatergruppe waren in diese Rollen geschlüpft.  Ihr Auftritt setzte neben den klangvollen akustischen Programmpunkten einen visuellen Akzent. In kurzen Dialogfolgen wurde díe  Suche nach dem göttlichen Kind dargestellt, bevor sich die „Könige“ mit dem Segensspruch „Es wünschen euch ein gutes Jahr, Kaspar, Melchior und Balthasar“. So wie das Dreikönigssingen begonnen hatte, so gab es auch mit der „Schalzermusi“ den akustischen Schlusspunkt und Anni Utz verabschiedete die Zuhörer mit den besten Wünschen für das Jahr 2016.

Bericht: M. Horn