Am Sonntag feierte die Pfarrei Maria Geburt den Tag der Kirchweihe mit einem festlichen Gottesdienst. Bei seiner einleitenden Begrüßung sagte Pfarrer Josef Koller: „Die Feier erinnert, dass das Gotteshaus von unseren Vorfahren gebaut wurde um es Gott zu weihen. Gott nahm es in Besitz, so dass wir wahrhaft sagen können: Es ist ein Haus Gottes.“Musikalisch wurde der Gottesdienst gestaltet von den Pidinger Kirchenbläsern und dem Kirchenchor, beide unter der Leitung der Chorregentin Anni Utz.„Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen.“ Dies war die Einleitung der Predigt von Pfarrer Josef Koller, der auf eine Stelle des Petrusbrief hinweist, in der die Getauften zu lebendigen Steinen der Kirche werden sollen. Danach dankte der Pfarrer allen, die in der Pfarrei ein Amt innehaben, mit einem herzlichen „Vergelts Gott“. Es tut in der momentanen Situation der Kirche gut, unseren Papst Franziskus zu erleben, seine einfache und bescheidene Art, sie läßt Hoffnung schöpfen. Aufgabe der Kirche muss es sein,Jesus zu den Menschen zu bringen. Christsein bedeutet: lieber ein gutmütiger Esel zu sein, als ein selbstgerechter, hartherziger Gottloser. Am Ende seiner Predigt zitierte Pfr. Josef Koller den ehemaligen Erzbischof von Wien, Franz Kardinal König, der in seinem Schlusswort zum Konzil im Dezember 1965 als Moderator den Wunsch äußerte: Die Kirche sei eine einladende Kirche, eine Kirche der offenen Türen, eine wärmende, mütterliche Kirche. Die Kirche Christi sei eine Kirche des Verstehens und Mitfühlens, des Mitdenkens, des Mitfreuens und Mitleidens. Eine Kirche, die mit den Menschen lacht und die mit den Menschen weint. Die Kirche Christi sei eine Kirche der festlichen Tage und eine Kirche des täglichen Kleinkrams, eine Kirche, die nicht verhandelt und feilscht, die nicht Bedingungen stellt oder Vorleistungen verlangt. Die Kirche Christi sei eine Kirche derer, die im Schatten stehen, der Weinenden, der Trauernden eine Kirche der Würdigen, aber auch der Unwürdigen, eine Kirche des Volkes. Es wäre schön, wenn Kirche so wäre. Jeder von uns kann seinen Beitrag dazu leisten. Vom Nichts tun wird nichts. - Packen wir´s also an – so der Pidinger Pfarrherr. Dass die Kirche aus lebendigen Steinen besteht zeigt die Aufnahme von fünf Buben aus der Pfarrei zu den Ministranten, junge Christen die den Dienst am Altar in Zukunft versehen werden.

 

Das Bild zeigt Pfr. Josef Koller mit den neu aufgenommenen Ministranten von li.n.re.: Maxi Braun, Oliver Richter, David Koch, Fabian Bachmeier und Florian Lohr. 

Im Anschluß an den Festgottesdienst wurde rund um den Pidinger Pfarrhof das alljährliche Pfarrfest gefeiert. Trotz der hohen Temperaturen versammelten sich viele Gemeindemitglieder. Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, die Musikkapelle Piding spielte zur Unterhaltung auf. Im Keller des Pfarrheims kamen die Schnäppchenjäger auf ihre Kosten: Flohmarkt und Büchermarkt boten ihre Waren an, auch der Weltladen hatte geöffnet. Für den Losverkauf lagen schöne Preise bereit. Im Pfarrgarten warteten Spielgeräte auf die kleinsten Pfarrfestbesucher, die Kinder konnten außerdem Geldbeutel aus Milchtüten basteln und sich schminken lassen.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Alois Aigner nutzte die Gelegenheit, zwei Ehrungen vorzunehmen: Vor 10 Jahren übernahmen Nannerl Enzensberger und ihr Team die Gestaltung der im Winterhalbjahr stattfindenden Seniorennachmittage. Und Susanne Huber veranstaltete ihre 60. „Atempause“ – einmal im Monat treffen sich Interessierte in der Pfarrkirche, um ein bisschen innezuhalten, Ruhe zu finden, „durchzuatmen“.  Aigner und  Pfarrer Josef Koller bedankten sich mit Blumen, Süßigkeiten und einer Kerze für dieses Engagement.

 

Das Bild zeigt von links nach rechts: Alois Aigner, Pfarrer Josef Koller, Susanne Huber und das Seniorenteam mit Nannerl Enzensberger, Fanny Aigner, Lisa Koll und Gerda Moser.