Bestimmt von tiefer Religiösität und Volksfrömmigkeit waren die Lieder und musikalischen Stücke des diesjährigen Passionssingen, das die Leiterin des Pidinger Kirchenchors Frau Anni Utz zusammengestellt hatte. Den Besuchern dieses Konzertes am Abend des Passionssonntags wurde eine musikalische Stunde geboten, die durch ihre Beiträge dem Ernst der Fastenzeit Rechnung trug.

Mit einem getragenen Stück der Kaltenbach Zithermusik wurden die Zuhörer in die Thematik der Passion eingeführt und der Kirchenchor beschrieb mit dem Lied „Seht wie jener duldet“ das Leiden Jesu Christi.

Pfarrer Josef Koller ging in seiner Begrüßung auf die Tradition von Passionsspielen und Passionssingen ein, die einen Teil des kulturellen Lebens im europäischen Raum bilden. Leider haben die verschiedenen Formen von Adventsingen das Thema der Passion, wo es um Kreuz, Leiden und den Tod geht, in den Hintergrund gedrängt. Der österliche Festkreis hat jedoch weit mehr Bedeutung, denn an Ostern feiern die Christen die Auferstehung Christi mit seinem Sieg über den Tod.

Im Anschluss daran sangen alle das Lied „Beim letzten Abendmahle“ und der Kirchenchor sang die vierte Strophe als vierstimmigen Chorsatz. Ergänzt wurde das Thema vom Letzten Abendmahl durch eine Lesung  aus dem Matthäusevangelium. Es war der gekonnte Klang von vier Zithern oder das Solo des Akkordeons von Dr. Fritz Huß, die die Thematik der Passion vertieften. Mit den Liedern „Ecce homo“, „Ach mein Jesus“ und besonders beim „Vor deinem Kreuz“ zeigte der Kirchenchor unter seiner Leiterin Anni Utz sein musikalisches Repertoire. Zwischen den Musikstücken trugen Pfarrer Josef Koller und Norbert Titze Passagen aus verschiedenen Evangelien zur Leidensgeschichte vor. Besondere tiefgründige Wirkung erreichte Dr. Fritz Huß mit dem Akkordeon bei dem „Intermezzo sinfonico“ aus der Oper Cavalleria Rusticana. „Bleib bei uns Herr“  war der Endpunkt des Programms, das alle Mitwirkenden und Zuhörer gemeinsam sangen. Den Abschluss dieser ansprechenden Stunde der Ruhe und Besinnung bildeten die harmonischen Klänge der Kaltenbach Zithermusik.

Nur Schade, dass der Besuch zu wünschen übrig ließ.           

 

Das Bild zeigt die Kaltenbach Zithermusik und Dr. Fritz Huß am Akkordeon.

Bericht und Fotos: N. Titze