Ein Rekordergebnis, wo viel wie noch nie, kam beim fünften Pfarrhofcafé des Eine-Welt-Kreises Anger am Kirtagssonntag für soziale Zwecke zusammen: 1300 Euro.

     Das milde Frühsommerwetter sorgte dafür, dass beim Angerer Kirtag große Menschenmassen unterwegs waren und folglich auch immer neue Besucher ins Pfarrhofcafé drängten, um bei Kaffee und Kuchen eine Oase der Ruhe und des süßen Genusses im Kirtagstrubel zu genießen.

   Dank zahlreicher fleißiger Bäckerinnen war ein üppiges Kuchenbuffet zusammen gekommen. Zahlreiche, mit Fähnchen beschriftete Kuchen- und Tortenarten sorgten für die Qual der Wahl: Maulwurfskuchen mit üppiger Buttercreme, Rumbombe mit Birnen, Rhabarberkuchen mit Nussbaiser, Mohntorte mit Heidelbeeren, Pfirsich-Capuccino-Torte, Käsesahnetorte und vieles mehr war geboten.

   In Dirndl bedienten Helferinnen des Eine-Welt-Kreises jeden Gast persönlich und packten auch Kuchen zum Mitheimnehmen ein, während andere Kolleginnen in der Küche unermüdlich spülten, Kaffee kochten und neu angelieferte Kuchen in Stücke schnitten. Manche Besucherinnen und Besucher genossen die Kühle im breiten, historischen Pfarrhofflur und andere die Wärme an den Biertischen im Freien, teils im idyllischen Pfarrgarten unter den Bäumen.

   Einige nutzten auch die Gelegenheit, sich mit Waren aus fairem Handel wie Kaffee, Schokolade, Rosinen oder einem Päckchen samt Rezept zum Nachkochen der „Angerer Kirtagskugeln“ aus Naturreis, Mangos und weißer Schokolade einzudecken.

   Immer wieder füllte sich das Spendenkörbchen am Kuchenbuffet mit Geldscheinen. Mit dem Gesamterlös unterstützt der Eine-Welt-Kreis Anger unter anderem das Herzenswunsch Hospizmobil der BRK Berchtesgadener Land, das für schwer kranke Menschen ehrenamtlich, kostenfrei und mit ausgebildetem Personal Ausflüge und Kurztrips an ihre Lieblingsorte organisiert. Darüber hinaus wird ein Kinderheim in Bulgarien unterstützt, das die Nichte einer Mitarbeiterin des Eine-Welt-Kreises leitet. In dem Heim in der Stadt Plovdiv können 30 Kinder ab 3 Jahren und Jugendliche, die zum Teil Missbrauch, Gewalt oder die Folgen von Alkoholismus in ihren finanziell, gesundheitlich oder psychisch gebeutelten Familien erlebt haben, wieder in Sicherheit sein und aufatmen.

   Zusätzlich wird für den Bau einer neuen Schule im abgelegenden Braldo-Tal im Karakorum durch die Himalaya-Karakorum-Hilfe gespendet, damit die bisher von jeder Bildung abgeschnittenen Buben und Mädchen bald unmittelbar in ihrem Heimattal eine Grundschule besuchen können. Da die Straße in dieses Tal immer wieder verschüttet wird und regelmäßig wiederhergestellt werden muss, ist der Bau besonders aufwändig.

   Mit Hilfe des Überschusses aus den letzten Kirchenverkäufen, wo die Stammkunden oft großzügig aufrunden, werden zusätzlich der Seniorennachmittag der Pfarrei Anger, wo durch den Umzug vom Pfarrheim ins Lokal „Krepfei“ höhere Unkosten entstehen, sowie heimische Familien in Notlagen unterstützt.  

Bericht und Bild: Veronika Mergenthal