Im Rahmen eines feierlichen Sonntagsgottesdienstes mit Pfarrverbandsleiter Pfarrer Josef Koller wurden in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Anger zwei neue Kommunionhelferinnen eingeführt: Carina Gumpinger und Irmgard Rottenmoser. Zugleich wurden zwei junge Frauen, Monika Berger und Bettina Streibl, aus dem Lektorendienst verabschiedet.

In seiner zum Thema passenden Ansprache berichtete Koller von einer außergewöhnlichen Idee eines australischen Priesters. Er habe die Christen seiner Gemeinde zum Boxkampf herausgefordert. Den Gewinnern habe er ein Abendessen in seinem Haus versprochen. Die Verlierer mussten quasi zur Strafe jeden Sonntag zum Gottesdienst kommen. Beim zweiten Lesen dieser Geschichte sei er nachdenklich geworden, erzählte der Prediger. Die Leute würden hier „in die Kirche hinein geprügelt“, das Ganze werde quasi „durchgeboxt“, und den Gewinnern könne der Priester beim Abendessen ein Missionierungsgespräch aufs Auge drücken.

Anders Jesus im Evangelium: Er lade die Menschen ein: „Kommt, ruht euch ein wenig aus“ - vor Ablehnungen, Belastungen, Terminstress oder Enttäuschungen. „Versuche, innerlich eine Stunde auszusteigen aus dem Grübeln über die Rätselhaftigkeiten deines Lebens“, regte er seine Zuhörer zu einem anderen Erleben des Gottesdienstes an. Er inspirierte sie dazu, dem liturgischen Spiel zuzuschauen, sich die Stille zu gönnen und die vergangene Woche nochmal Revue passieren zu lassen und im Licht des Glaubens zu betrachten.

Es gelte, den Gottesdienst zur „stressfreien Zone“ zu machen, zu einer Zeit, um die Sympathie Jesu zu spüren und aufzuatmen, zu einem „Kurzurlaub für Leib und Seele“.

Eine Liturgie könne dann gelingen und ansprechend werden, wenn viele zusammen helfen. Auch die zwei Kommunionhelferinnen trügen dazu bei, den Gottesdienst zu bereichern und verschönern.

Carina Gumpinger, gelernte Floristin, leitet derzeit die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Anger und ist auch in der Kreisjugendarbeit aktiv. Irmgard Rottenmoser, eine gelernte Zahnarzthelferin, ist bereits seit 15 Jahren Lektorin in Anger. Mit ihrem Mann hat sie drei Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren und sang auch lange im Kirchenchor mit.

Die beiden wurden vom Bischof dafür bestellt, die Kommunion in den Kirchen im Pfarrverband Anger-Aufham-Piding auszuteilen. Sie dürfen das heilige Brot auch zu den Kranken und Sterbenden bringen und die Aussetzung des Allerheiligsten vornehmen. Nach den Fragen zur Bereitschaft, den eucharistischen Dienst mit Sorgfalt und Ehrfurcht auszuüben, knieten sich die zwei Frauen hin und bekamen danach spontanen Applaus des Kirchenvolks.

Die zwei scheidenden Lektorinnen, zugleich Sängerinnen im Jugendchor und aktive KLJBlerinnen, trugen in der Messe die Lesung aus dem Buch Jeremia und die Fürbitten vor. Beide übten ihren Dienst zuverlässig und freudig aus, wie Koller lobend erwähnte, Monika Berger acht Jahre und Bettina Streibl sechs Jahre lang. Sie seien jederzeit auch zum Einspringen bereit gewesen. Monika Berger heiratet heuer und zieht daher in die Gemeinde Teisendorf. Bettina Streibl beginnt in Regensburg ein Sozialpädagogik-Studium.

Am Ende gab es für alle vier Blumen und für die neuen Kommunionhelferinnen, die am Sonntag erstmals die Kommunion austeilten, auch Urkunden.

Artikel, Fotos: Veronika Mergenthal