„Freuen wir uns, dass wir so ein bedeutendes Kirchenjubiläum feiern können und dass es genügend Menschen gibt, die bereit sind sich zu engagieren um dieses Fest zu gestalten und mitzufeiern“ so hat die Aufhamer Pfarrgemeinderatsvorsitzende Annemarie Bauer die vielen vorbereitenden Arbeiten zum großen Fest in der Pfarrei Aufham definiert. 700 Jahre St. Jakobus, das war schon etwas ganz Besonderes in der relativ kleinen Christengemeinde. Umso größer war auch die Freude darüber, dass Weihbischof Wolfgang Bischof am Sonntag gekommen war, um mit den Gläubigen einen festlichen Gottesdienst zu feiern.

Aufgrund der unsicheren Wetterlage waren die Planungen umdisponiert worden und die Messe fand nicht am Dorfplatz sondern in der Kirche statt. Mit der Intrade „Musica Gloriosa“ von Alfred Bösendorfer verbreitete die Musikkapelle Aufham unter der Leitung von Georg Kamml bereits beim Einzug feierliche Feststimmung. Pfarrer Josef Koller als Leiter des Pfarrverbandes brachte in seiner Begrüßung die Freude über die Anwesenheit des Bischofs zum Ausdruck. Es waren aber unter anderem auch der frühere Seelsorger Pfarrer Hans Bierling und der letzte Aufhamer Primiziant, Mathias Häusl sowie Pater Bauer als Seelsorgevertreter gekommen, um beim Jubiläum mit dabei zu sein. Eigens aus diesem Anlass hatte Sabine Bauer eine Kerze gestaltet, die vom Bischof gesegnet wurde. Dieser nahm in seiner Predigt Bezug auf die bewegte Kirchengeschichte von Aufham und entwickelte dann Gedanken zur gehörten Lesung. Den Gläubigen gab er mit auf den Weg, das zwar das Streben nach Bedeutung und Ansehen sehr menschlich ist, es aber immer wieder darauf ankomme, sich auf das Wesentliche zu besinnen und das Miteinander zu pflegen - ohne Rang und Titel. „Wesentlich ist das Vertrauen, dass Gott mit uns unterwegs ist“, so der Bischof. Gerade in Zeiten von wirtschaftlicher und sozialer Unsicherheit, Pluralität und vielfältigen Einflüssen gelte es, Vertrauen zu entwickeln. „Vertrauen ist wesentlich, wirkt stärkend, kräftigend und ermutigend. Tragen wir es hinein in die Zukunft“, schloss der Bischof, und überbrachte besten Wünsche für die Pfarrei. In den Fürbitten wurden von Vertretern der Pfarreien Anger, Piding und Aufham symbolische Opfergaben zum Altar gebracht, unter anderem das älteste vorhandene Schriftdokument, aus dem das Bestehen der Kirche St. Jakobus ersichtlich ist und ein Foto des Kriegerdenkmales mit den gefallenen und vermissten Soldaten aus Aufham. Denn nicht nur an Gegenwart und Zukunft zu denken, sondern sich auch an die Verstorbenen zu erinnern, das war mit Ansinnen des Festgottesdienstes. Feierlich war die musikalische Gestaltung, die erlesene Stückeauswahl verbreitete besondere Festlichkeit. So waren es vor allem, der „Choral Alpin“ und der „Hallstätter Hochzeitsmarsch“ der auf melodiöse Art und Weise die Charakteristik einer kleinen Landpfarrei herausstellten und den Bezug zur alpenländischen Heimat unterstrichen. Mit Volksgesang und Orgelmusik wurde die liturgische Feier abgerundet. Am Ende des Gottesdienstes dankte Pfarrer Josef Koller allen Beteiligten für die fürsorgliche Vorbereitung des Festes. In Vertretung aller ehrenamtlich Tätigen überreichte er an Pfarrgemeinderatsvorsitzende Annemarie Bauer und Mesnerin Maria Lexhaller einen Blumenstrauß. Annemarie Bauer bedankte sich bei Weihbischof Wolfgang Bischof für den Besuch in Aufham und übergab ihm ebenfalls ein Präsent. Nach dem Pontifikalsegen wurde die Festgemeinde mit dem „Marche“ von Georg Friedrich Händel durch die Musikkapelle Aufham akustisch aus der Kirche begleitet. Im Mesnerstadel warteten bereits die Mitglieder des Trachtenvereins auf die Bewirtung der „Geburtstagsgäste“. Dort wurde in gemütlicher Runde gefeiert während die Musikkapelle zu Unterhaltung aufspielte. 

 

 

 
 

 

 


 

 


 

Bericht und Fotos: Maria Horn