Auf Einladung v.Pfr. Anghel begab sich eine 32 köpfige Ministrantengruppe des Pfarrverbands Anger-Aufham-Piding auf Klosterbesuch nach St. Peter in Salzburg.
Prior P. Jakob begrüßte die zahlreichen Teilnehmer, z.T.von Eltern, Großeltern oder Geschwistern begleitet. Viele waren bei sommerlichen Temperaturen mit dem Fahrrad angereist. Durch den geschichtsträchtigen Kreuzgang ging es in die Klausur, in die wundervolle Marienkapelle und weiter durch die Sakristei in die Stiftskirche. Die Besucher bekamen einen Einblick in die Gründerzeit, in den Benediktinerorden sowie auch in die ganz persönliche Berufungsgeschichte v. Prior und Kirchenrektor P.Jakob Auer. Zur eigenen Berufung erzählte P.Jakob von seinen Jugendjahren in Elsbethen, seiner Ausbildung in der Landwirtschaftsschule, im Lagerhaus und von der heimatlichen Klosterkirche. Die Kinder interessierten sich für den Tagesablauf, die Gebetszeiten, Freizeiten und z.B. auch für die Namensgebung bei einem Klostereintritt. Für die 25 Benediktiner läutet um 5.15 Uhr das Weckglockerl, drei von den Mitbrüdern sind auf eigenen Wunsch hin bei Ihrem Taufnamen geblieben. Gehorsam, klösterlicher Lebenswandel (Armut, Keuschheit und Ehelosigkeit) und Beständigkeit sind die drei Ordensregeln, „ora et labora“ – Beten und Arbeiten der Wahlspruch des Ordensgründers, des Hl. Benedikt. Drei Mitbrüder sind in umliegenden Stiftspfarreien, Maria Plain und Abtenau als Seelsorger eingesetzt.
Besonders beeindruckte die Sakristei, auch das Extra-Mönchsgewand für die Hl. Messe wurde den Ministranten aus Anger, Aufham und Piding gezeigt. P.Jakob erklärte auch den baugeschichtlichen Wandel des um 696 durch den Hl. Rupert gegründeten Klosters. Am St.Rupert-Altar in der Stiftskirche fand die Führung mit einem „Vater unser“-Gebet ihren Abschluss.

Im Abteisaal begrüßte Erzabt Korbinian Birnbacher die Ministrantengruppe mit ihren Begleitern ganz persönlich. Er selbst hat in seinen Jugendjahren in Anger ministriert. Interessiert verfolgten die Besucher die sehr offen und vom persönlichen Zeugnis geprägten Ausführungen des Konventshirten. Einblicke in die Aufgaben des Erzabts, wie auch des Priors und Suppriors kamen zur Sprache. 400 hr Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Mühle u. Backstube, eine umfassende Klosterbibliothek und Gastronomie gehören ebenfalls zum Konvent und müssen verwaltet werden.
Der Gang durch die Amtsräume endete am Hausaltar des Erzabts, einem Bildnis der Gottesmutter.
Oberhalb des südl. Seitenschiffs der Stiftskirche wurde ein neuer Ausstellungsraum errichtet
Das Stift St.Peter beherbergt die größte Mineraliensammlung Österreichs, über 1400 Mineralien und Fossilien aus allen Teilen Europas sind ausgestellt. Zum Andenken an den Besuch schenkte Erzabt Korbinian jedem Kind einen kleinen Schmuckstein.
Pfr. Anghel bedankte sich herzlich für die Gastfreundschaft und für den beeindruckenden Nachmittag mit einem Präsentkorb und einem Tragerl Wieninger Bier.