Grüaß enk God,

iatz hätt i boid ned kinna kemma,

weil i dua iatz allawei am Fernsehgottesdienst teilnehma.

 

Do konn i bequem sitzn im Fernsehstuih,

oda einfach am Kanapee, do hoit, wo i grod wui.

 

Konn an Kaffee tringa, oda nu im Schlafanzug sei,

es stört mi koana und redt ma koana drei.

 

Mechst in de Kirch geh, is des mit Vorschriftn vabundn,

de wo des ned mögn, san iatz oft ganz vaschwundn.

 

Omeldn muaßt di, beim neigeh werst kontrolliert,

muaßt a Maskn aufsitzn und de Händ werdn desinfiziert.

 

In de Kirchabänk derfst a ned überoi nei,

na sitz i womöglich ganz vorn, des konn doch ned sei.

 

Und oa Bank oiwei auslassn, ma konn si ja vazähln,

i mecht gern woandas sitzn und mein Platz selba auswähln.

 

Lange Zeit hod ma ja a gar ned mitsinga derfa,

de Vorschriftn san amoi leichta, amoi schärfa.

 

Ma muaß ja froh sei, wenn übahapt nu Leit in de Kirch gehn,

was ma so ois hört, is grod gar ned recht schön.

 

Aba deswegn aus da Kirch austretn des konn doch ned sei,

da Herrgott is ja ned schuid, des duat as Bodenpersonal sei.

 

Ganz gwiß ned alle, a poa oanzelne hoit,

de wo ned dazua stehn, und des auf alle zruckfoit.

 

Wenn´s aba koa katholische Kirch mehr gab,

dann gab´s a koane bsondan Tag,

 

dann war´s a mit de Sonntag vorbei,

und es datn konae Feiertag mehr sei.

 

Vui wissen ja a ned amoi, warum ma de Feiertag ham,

de nehmans hoit einfach ois Freizeit in eahnam Jahresprogramm.

 

Damit´s ausschlaffa kinnan und fleißig Sport betreibn,

do duat koa Zeit mehr für´n Kirchgang bleibm.

 

Oa brauchan koa Kirch, se kinnan alloa mit´m Herrgott redn,

im Woid, am Berg, im Kammal drinn, des duat eah ebbas gebn.

Ois guad und schö, doch des Mitnand, do herinn in da Kircha sei,

Wortgottesdienst, Messfeiern, Andacht, Rosenkranz betn, des duat gelebtes Christntum sei.

 

Gott sei Dank gibt´s a andre, de si vui Müah gebn,

lassn si was eifoin, bringan si ei, des is einfach grod schön.

 

Schlechte Zeitn hod´s und werd´s oiwei gebn,

grod do war´s wichtig, daß ma alle zammstehn.

 

De Pandemie soi iatz ja schö langsam weniga werdn,

aba es kennt si ja koana mehr aus, oiwei duast was andas hörn.

 

Und iatz is a nu unsa Herr Pfarra in Quarantäne kemma,

aba heit konn a scho wieda Gottesdienst teilnehma.

 

Daß alle gsund werdnund de Konflikte sich lösn, daot´s fleißig betn,

und er hod ma auftragn, des Vata unsa betn war in dene schwierign Zeitn bsondas von Nötn.

 

Hoff ma, daß wieda a bissei Normalität eikehrt,

vui is valorn ganga, ob des ois wieda werd.

 

Vui Mitanand hod´s  in letzta Zeit ja nimma gebn,

des Aufanand schaun, im gemeinsama Lebn.

 

De Wärme, de Herzlichkeit, de Liab zuanand,

manchmoi moant ma, daß de vaschüt´t ganga sand.

 

Des müaß ma wieda ausgrabn und neu belebn,

Freid, Liab und Zuversicht an de andan weidagebn.

 

Verständnis ham, wenn ebbas andas is,

und an Respekt voranand, wos ganz wichtig is.

 

An Glauben an´n Herrgott und a Vertraun,

daß er zu uns steht und duat auf uns schaun.

 

In 3 Wocha is Pfarrgemeinderatswahl, doats fei fleißig wähln,

es is doch schö, daß si nu Leit dafür zur Verfügung stelln.

 

Es gibt dazua drei Möglichkeitn, persönlich wähln nach da Mess,

oda ois Briafwahl, und ganz modern im Internet ohne Stress.

 

I mecht dazua a nu was sagn, war lang gnua da dabei,

oiwei des ganze im Aug behaltn, was ma persönlich mecht, duat ned so wichtig sei.

 

Ned ois, was nei is, des is guad, ned alles Oide schlecht,

a guada Mittelweg bei oim, nachat wars scho grecht.

 

Und daots as Lacha ned vagessn, oiwei wieda probiern,

des stärkt unsa Seele, daß ma de Hoffnung ned valiern.

 

In diesem Sinne, bleibts alle gsund und munta,

es wird scho wieda werdn, so schnell geh ma ned unta.  

 

Eia Kreszenz