Obwohl der Herbst schon Einzug gehalten hat, wurden am Sonntagabend in der Pidinger Pfarrkirche noch einmal Erinnerungen an den Sommerurlaub hervorgeholt. Der Arbeitskreis Liturgie hatte hierzu eine ansprechende Andacht vorbereitet.
„Kommt mit an einen einsamen Ort, wo wir allein sind, und ruht ein wenig aus!“ Diese ungewöhnlichen Worte aus dem Markusevangelium bildeten den Einstieg ins Thema. Eigentlich ist man doch ganz anderes gewöhnt von Jesus und seinen Jüngern, sie predigen das Evangelium, heilen Kranke, überall ist ihnen das Volk auf den Fersen, nirgends haben sie Ruhe ...
Michaela Menges, Ulli Traxl, Karl Wimberger und Judith Stöberl ließen der Reihe nach eigene Urlaubserinnerungen aufleben und illustrierten ihre Beiträge mit persönlichen Fotos. Da war beispielsweise von der Komfortzone „Sofa“ die Rede, die man erst mal verlassen muss, um neue Erfahrungen an einem Urlaubsort machen zu können und an ihnen zu wachsen. Genau so freut man sich aber am Ende des aufregenden Urlaubs auch wieder, in die heimische Komfortzone zurückkehren zu können. - Ein Familienurlaub in einem großen Ferienhaus, Geschwister, Nichten und Neffen gemeinsam am Meer, kulturelle Ausflüge, Einkäufe auf dem Markt und abends kochen alle zusammen. – Wasser als verbindendes Element zwischen Kontinenten, nicht als Trennung gesehen, Sonnenuntergänge, die eine friedliche Stimmung bringen und nicht als bloßes „Tagesende“ verstanden werden. – Eine Wanderung in den heimischen Bergen, das Ziel ins Auge fassen, aufbrechen, die Natur genießen, ins Weite blicken, Ankunft am Gipfel als Moment für die Ewigkeit: Gottes Nähe spüren.
In den Fürbitten wurde all jener Menschen gedacht, die auch ein bisschen Ruhe gebrauchen könnten: Die Gläubigen beteten für alle, die nur ihre Arbeit kennen, ihr Lebensziel aus den Augen verloren haben, müde und kraftlos geworden sind, sich verrannt haben oder ausgebrannt sind: Kommt und ruht ein wenig aus!
Mit dem gesungenen VaterUnser und der Segensbitte klang die Andacht aus. Wir alle benötigen Segen für Veränderung, für Neubeginn, für das Unbekannte, für den Aufbruch und Gottes Beistand im neuen Schuljahr, Lehrjahr, durch den Herbst und Winter oder die langen Monate der Pidinger Kirchenrenovierung.
Die musikalische Umrahmung der Andacht übernahmen in bewährter Weise Christian und Katharina Stöberl mit zwei Klarinetten oder E-Piano und Flöte. Ihre abwechslungsreichen Melodien rundeten die Beiträge ab und schufen eine warme Atmosphäre in der Kirche, in der sich der eine oder andere Besucher sicherlich auch an den eigenen Sommerurlaub zurück erinnerte.